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Metaphernarbeit: Kindern mit Geschichten helfen

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Metaphernarbeit: Kindern mit Geschichten helfen

Ihr Kind steht sich selbst im Weg und tut nicht das, was jetzt gut und richtig für es wäre? Was tun? Die Antwort ist: eine Geschichte erzählen! Im Kinder- und Jugendcoaching ist die Metaphernarbeit eine sehr wirkungsvolle Methode, um Kindern aus dem inneren Widerstand zu helfen. Und das Tolle ist: Diese Methode können Eltern auch zu Hause anwenden.

 

Metaphern können Gleichnisse oder Geschichten wie Märchen und Sagen sein, die direkt zu unserem Unterbewusstsein vordringen und dort ihre Botschaft vermitteln. Das ist auch der Grund, warum Geschichten so gut und viel besser gegen inneren Widerstand wirken, als wenn Eltern ihrem Kind sagen, was es tun sollte.

 

Wenn Ressourcen wie Mut, Neugier oder Lust fehlen, um etwas anzupacken, was für ein Kind aber gut und richtig wäre, helfen metaphorische Lösungsstrategien.

 

Metaphernarbeit anwenden – Ressourcen aktivieren

Wenn ein Kind hochbegabt oder einfach schon weiter ist als die anderen in seiner Klasse, kann das zu einem Kreislauf von Langeweile, Verhaltensauffälligkeiten und Schuldgefühlen führen. Was aber tun, wenn ein Kind sich jetzt einfach nicht traut, den Probetag in der höheren Klasse mitzumachen und dann die Klasse oder auch die Schule zu wechseln, damit der Teufelskreislauf endlich aufhört? Solche Situationen, in denen klar ist: „Das Kind steht sich selbst im Weg“, sind nicht selten.

 

Im Kinder- und Jugendcoaching arbeiten wir hier unter anderem auch einmal mit einer metaphorischen Geschichte. Dabei kann das Problemlösungsverhalten des Kindes durch das gute Ende der märchenhaften Geschichte positiv beeinflusst werden. Darüber hinaus gibt die Geschichte dem Kind wie beiläufig auch die fehlenden Ressourcen mit auf den Weg, ganz einfach und fast unbemerkt – direkt am inneren Widerstand vorbei.

 

Die richtige Metapher/Geschichte finden

Bei der Metaphernarbeit ist es wichtig, dass die Geschichte nicht dem Problem des Kindes inhaltlich, sondern strukturell ähnelt und zur Erreichung seines Zieles beiträgt. Dabei sollten auch die wichtigsten beteiligten Personen und ihre Beziehungen untereinander so in einen imaginären Zusammenhang übersetzt werden, dass die strukturelle Ähnlichkeit zwischen den Personen bewahrt bleibt.
Bei der Auswahl der richtigen Metapher/Geschichte helfen dann folgende Fragen:

  • Was ist das aktuelle Problem?
  • Was möchte das Kind stattdessen?
  • Welche Ressourcen braucht es?
  • Wenn das Kind das Ziel erreicht, was ist dann?
  • Worauf möchte das Kind auf dem Weg zum Ziel achten?
  • Wer ist als Person noch beteiligt und wie ist die Beziehung der beteiligten Personen untereinander, d. h., wie stehen sie zueinander, durch welche Motive und Themen werden ihre Handlungsstrukturen bestimmt?

 

Überprüfung der Auswahl

Ist die Metapher/Geschichte gefunden, können folgende weitere Fragen helfen, zu überprüfen, ob die Auswahl richtig ist:

 

  • Ist das Ende der Geschichte positiv?
  • Passt die Metapher ins Weltbild des Kindes?
  • Ist das Kind in der Lage die erforderlichen Ressourcen zu mobilisieren?
  • Ist die gute Lösung leicht und natürlich zu erreichen?

 

Finden einer Symbolik für die Ressourcen und Übertragung aufbauen

Das Kind steht sich selbst im Weg. Für die Dynamik des Lösungsprozesses ist es daher noch wichtig, für die dem Kind fehlenden Ressourcen Symbole zu finden – und auch für seine Widerstände und Probleme. Je magischer die Symbolik ist, umso spannender wird dabei die Geschichte.

 

Auswahl an Symbolen und deren Bedeutung:

  • Schwert – Macht
  • Brunnen – seelischer Schmerz
  • Berg – Hürde oder Chance
  • Wüste – Ort der Erprobung
  • Blut – Energie
  • Haus – Geborgenheit
  • Rose – Liebe
  • Schirm – Schutz
  • Nebel – Verborgenheit
  • Himmel – Glück

 

Traumlexika können hier eine Hilfestellung sein. Im folgenden Schritt wird der Handlungsrahmen erstellt, in dem eine fortschreitende Handlung die Lösung näher bringt.

 

Ihr Kind steht sich selbst im Weg – und Sie wollen die Metaphernarbeit ausprobieren – aber Ihnen fällt partout nichts ein? Schreiben Sir mir gern, ich entwerfe Ihnen gern eine passende Geschichte, die Sie in entspannter Atmosphäre zu Hause erzählen können. Sie werden sehen: Die Wirkung ist manchmal verblüffend.